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Teil der Lionbridge-Beitragsreihe Connected Enterprise: Verständliche Sprache im Gesundheitswesen

Teil II: Lesbarkeit und Übersetzungsmanagement

Dies ist der zweite Teil der Lionbridge-Beitragsreihe Connected Enterprise: Eine Diskussion über die Bemühungen von Unternehmen im Bereich Life Sciences, Metriken und Governance für Sprachdienste im gesamten Unternehmen zu standardisieren. Dabei werden wir über Möglichkeiten der Vernetzung bisher isolierter Abteilungen und zur Optimierung des Einsatzes von Sprachdienstleistern (LSPs) sowie über häufige Stolperfallen bei diesem Prozess sprechen. 


Etwas in leicht verständlicher Sprache zu verfassen, sollte doch eigentlich kein Problem sein, oder? Es ist doch sicher einfacher, einen kurzen und simplen Text zu schreiben, als sich lange Sätze voller ausgefallener Wörter auszudenken?

Man sollte meinen, dass es so ist – doch die Wirklichkeit ist wie für gewöhnlich etwas komplizierter. Manchmal kommt leicht verständliche Sprache von ganz alleine, z. B. wenn wir Freunden oder Familienmitgliedern Nachrichten senden. Es bedarf keiner Nebensätze, um eine Geburtstagsparty zu organisieren.

Manche Themen hingegen sind kompliziert und es kann schwierig sein, sie Menschen zu erklären, die keine Experten auf dem Gebiet sind. Wir haben es alle schon erlebt: Sie lesen das Benutzerhandbuch für ein neues Gerät, stoßen dabei auf verwirrende Begriffe und Funktionen und werfen es schließlich frustriert zur Seite.

Im Gesundheitswesen steht viel mehr auf dem Spiel. Innovative Behandlungen mögen vielen Menschen Hoffnung geben, doch wenn Sie kein Experte sind – und das sind die meisten nicht –, kann die Wissenschaft dahinter rätselhaft sein.

Dies stellt eine enorme Herausforderung für die Fachleute der Life Sciences dar. Eine Person, die eine COVID-Impfung erhält, muss nicht jedes Detail darüber wissen, was ein mRNA-Impfstoff ist. Sie muss jedoch darauf vertrauen können, dass dieser sie schützen wird und dass das damit verbundene Risiko gering ist.

Ebenso muss ein Patient, der an einer klinischen Studie teilnimmt, genau verstehen, wozu er seine Zustimmung gibt. Und sobald ein Medikament oder Gerät für den Markt zugelassen ist, müssen die Menschen wissen, ob es für ihre Anforderungen geeignet ist und wie sie es in diesem Fall sicher anwenden können.

A syringe in a gloved hand next to a bare arm.

„Die Gewohnheit ist die zweite Natur“

Das wusste auch schon Cicero. Angesichts dieser schwerwiegenden Verantwortung sind Hersteller gezwungen, die Lesbarkeit und Verständlichkeit ernst zu nehmen. Die Bereitstellung genauer Informationen in verständlicher Sprache ist jedoch nicht so einfach, wie es klingt.

Menschliche Faktoren spielen dabei eine große Rolle. Fachleute neigen dazu, in den Fachjargon abzugleiten, ohne es zu merken. Experten sind es gewohnt, sich mit anderen Experten zu verständigen. Unbewusste Voreingenommenheit kann sich einschleichen, sodass die Inhalte von den Fakten abweichen und die Entscheidungen der Patienten beeinflussen.

Es gibt jedoch auch strukturelle und institutionelle Probleme. Die Behörden sind sich der Bedeutung der Lesbarkeit bewusst, tun sich jedoch schwer damit, die damit verbundenen Herausforderungen umfassend anzugehen.

Die FDA (Food and Drug Administration, US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel) hat zahlreiche Leitlinien für eine verständliche Sprache herausgegeben, die jedoch größtenteils nicht gesetzlich verankert sind. In der EU gibt es zwar rechtliche Anforderungen, diese sind jedoch bruchstückhaft und in mancher Hinsicht unvollständig. So schreibt das EU-Recht beispielsweise vor, dass Studienzusammenfassungen in für Laien verständlicher Sprache veröffentlicht werden müssen, bietet aber nur Leitlinien und Vorschläge, wie diese geschrieben und präsentiert werden sollten.

In ähnlicher Weise schreibt die Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation, MDR) eine Zusammenfassung der Sicherheit und der klinischen Leistung mit einer separaten Zusammenfassung für Laien vor. Auch hier wird den Herstellern vorgeschrieben, was zu tun ist, doch sie erhalten kaum Anleitungen zur Vorgehensweise.

Es überrascht daher nicht, dass dies zu Verwirrung und Unsicherheit geführt hat. Wie lässt sich leicht verständliche Sprache definieren? Wie lässt sie sich messen oder prüfen?

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Die Lücken, die die Regulierungsbehörden hinterlassen haben, werden nach und nach geschlossen. Das Europäische Forum für gute klinische Praxis (European Forum for Good Clinical Practice, EFGCP), zu dem Lionbridge gehört, setzt sich für ethische Standards und das Wohl der Patienten ein. Seine Arbeit an den Grundsätzen der Transparenz und der Gesundheitskompetenz wird sowohl von Patientenvertretern als auch von Fachleuten unterstützt und seine Konsultationen mit der Europäischen Kommission könnten zu mehr Klarheit in den künftigen Vorschriften führen.

A grey-scale close-up of capsules with an overlay of orange circuits..

Hilfen für verständliche Sprache

In der Zwischenzeit ist Hilfe in Sicht. In den letzten zehn Jahren haben Sprachdienstleister hochentwickelte Technologien entwickelt, die weit mehr können als nur übersetzen. Hochentwickelte KI-Systeme können tiefe Einblicke in Ihre patientenorientierten Inhalte geben, die weit über herkömmliche Lesbarkeitsbewertungen hinausgehen. Diese Tools können sogar auf bestimmte sprachliche Aspekte abzielen, die in den Richtlinien zur Gesundheitskompetenz aufgeführt sind, wie beispielsweise die Verwendung von Passivsätzen und medizinischer Terminologie.

Letztendlich hängen effektive Lösungen für die Lesbarkeit nicht nur von der Technologie, sondern auch von der Fachkenntnis ab. Das Verfassen und Bearbeiten von patientenorientierten Inhalten erfordert eine einzigartige Mischung aus Fähigkeiten, tiefgreifender Erfahrung im Bereich der Gesetzgebung und einem umfassenden Verständnis von Best Practices im Bereich der Gesundheitskompetenz.

Wenn ein Unternehmen sein Sprachmanagement organisiert, bieten diese Anforderungen und Tools die Möglichkeit, Sprachdienste zu optimieren, um in Zukunft schnellere und qualitativ bessere Übersetzungen und Lokalisierungen zu erhalten.

Inhalte im Gesundheitswesen klar und zugänglich zu gestalten, ist eine Aufgabe, die mit Herausforderungen verbunden ist. Sie spielt jedoch eine entscheidende Rolle dabei, die Regulierungsbehörden zufriedenzustellen, das öffentliche Vertrauen zu erhalten und vor allem die Sicherheit und Gesundheit der Patienten zu gewährleisten. Deshalb lohnt sich die Mühe.

Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen, wenn es darum geht, sich mit neuen Vorschriften, mehreren Abteilungen und unterschiedlichen Regionen auseinanderzusetzen? Lassen Sie sich von Mark Aiello einen Überblick des gesamten Prozesses geben und wenden Sie sich noch heute an uns, um sich von unseren Experten beraten zu lassen.

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Paraic O'Donnell
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