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Teil 1: Mehrsprachiger Support & Kundenservice-Center: Lösungen für das Sprachen-Puzzle
Wenn die Kommunikation mit dem Kundenservice nicht in der Muttersprache des Kunden stattfindet, dann hat das häufig auch Auswirkungen auf die Zufriedenheit des Kunden mit der Folge eines für den Kunden negativen Erlebnisses mit Ihrer Marke. Das passiert ganz intuitiv und dennoch bieten viele Marken noch immer keinen mehrsprachigen Kundenservice an.
Aber wenn Sprache doch so wichtig für das Erlebnis des Kunden ist, warum werden dann nicht mehr Sprachen für die Betreuung der Kunden angeboten?
Ein Teil der Antwort liegt in den Defiziten der 4 gängigen Strategien auf die Service-Center oft setzen, wenn es um mehrsprachigen Support geht.
Um diese Defizite zu verstehen, haben wir in Teil 1 dieser Blog-Serie die Pros und Kontras in Bezug auf den Einsatz von Mitarbeitern aus dem Back-Office für mehrsprachigen Support geprüft. Diese beinhalten:
Vorteil für Ihr Service-Center:
Nehmen wir an, dass ein Spanisch sprechender Anrufer Ihr Service-Center kontaktiert und sie lediglich über Deutsch sprechende Service-Mitarbeiter verfügen.
Der Service-Mitarbeiter parkt den Anrufer in der Warteschleife, öffnet eine 2. Leitung und ruft einen Dienstleister für das Dolmetschen per Telefon an. Der Betreiber nimmt den Anruf entgegen, und der Service-Mitarbeiter eröffnet ein Konferenzgespräch mit dem wartenden Kunden. Wenn der Service-Mitarbeiter die Sprache des Anrufers nicht identifizieren konnte, dann ermittelt der Betreiber nun dessen Sprache. Im Anschluss daran wird der Anrufer wieder in der Warteschleife geparkt, während der Betreiber der Dolmetsch-Dienste einen Dolmetscher findet, der sowohl die Sprache des Anrufers als auch die des Service-Mitarbeiters spricht.
Innerhalb einer Minute wird ein Dolmetscher für die Sprachkombi Spanisch/Deutsch in die Konversation involviert. Dann kann der Dialog beginnen, und der Dolmetscher wiederholt jede einzelne Aussage in beiden Sprachen.
Die Interaktion erfordert viel Geduld beim Kunden, denn er wird 2x in der Warteschleife geparkt, muss bis zu einer Minute warten bis die Konversation beginnen kann, und der Dialog an sich benötigt doppelt so lange wie es regulär der Fall wäre.
Kunden erhalten den genau den sprachlichen Support, den sie benötigen und zu dem Zeitpunkt an dem sie ihn benötigen. Und Dienstleister pro Minute zu bezahlen ist kosteneffizienter als Muttersprachler oder mehrsprachige Service-Mitarbeiter einzustellen.
So, wo liegt nun der Nachteil?
Als alleinige Strategie für die Kunden-Kommunikation, bedient Telefon-Dolmetschen nur einen einzigen Kommunikationskanal: die Stimme bzw. die Sprachausgabe am Telefon. Eine überaus effektive Strategie in der Vergangenheit, als Support in Service-Centern noch primär über das Telefon geleistet wurde.
Wenn Sie sich jedoch heute auf telefonischen Support beschränken, nehmen Sie Ihren Kunden jede Möglichkeit ihren bevorzugten Kommunikationskanal selbst zu wählen.
Klare Worte zum Wert von Telefon-Dolmetschen finden sich in der Studie „Contact Centers Must Go Digital or Die“ von Forrester Research: „Self Service übers Web hat den telefonischen Service auf dem Spitzenplatz abgelöst“
Kunden erwarten über die Self-Service Kanäle das zu finden was sie suchen. Sich auf mehrsprachigen Support über das Telefon zu beschränken, grenzt jeden aus der nicht die primäre Sprache der Service-Mitarbeiter spricht und zwingt ihn gleichzeitig den telefonischen Support zu nutzen. Ignorieren Sie nicht den Einfluss auf das Kundenerlebnis, die Mühen, und andere Auswirkungen, wenn Sie Telefon-Dolmetschen als alleinige Strategie einsetzen. Setzen Sie Telefon-Dolmetschen als Teil einer mehrsprachigen Strategie über mehrere Kanäle ein – nicht als alleinige Strategie.
Folgend nun die Zusammenfassung der Pros und Kontras von Telefon-Dolmetschen für Ihre mehrsprachige Service-Strategie.
Vorteile für Ihr Service-Center:
Teil 3: Lösungen für das Sprachen-Puzzle: mehrsprachige Kundenservice-Mitarbeiter
Teil 4: Lösungen für das Sprachen-Puzzle: Aufbau regionaler Contact-Center
Quelle: Dieser Beitrag wurde auf der Website i-Services Initiative veröffentlicht.