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Inhalte können auf verschiedenste Weisen präsentiert werden. Um Ihre Kunden anzusprechen, ist es jedoch wichtig zu wissen, welche Formate ankommen und von Ihrer Zielgruppe mehr gesehen werden wollen.
Eine Umfrage von Hubspot aus dem Jahr 2017 zeigt, dass Videos das beliebteste Format sind und sich 53% der Deutschen mehr Videoinhalte wünschen. Tendenz steigend. Die Einsatzmöglichkeiten von Videos sind vielfältig: Sie eignen sich zu Schulungszwecken, für Marketingaktivitäten oder auch für die Kommunikation in Krisen.
Die Produktion von Videoinhalten für Unternehmenszwecke ist jedoch oft mit erheblichen Kosten verbunden. Umso mehr sollten Sie einmal produzierte Videos in möglichst vielen Märkten verwenden. Damit dies erfolgreich gelingt und die Botschaft bei allen Rezipienten ankommt, ist es notwendig, Videos nicht nur zu übersetzen, sondern auch zu lokalisieren.
Was das bedeutet und worauf Sie bei der Videolokalisierung achten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel. Haben Sie ein Videoprojekt in mehreren Sprachen? Kontaktieren Sie uns, wir unterstützen Sie gerne bei der professionellen Lokalisierung.
Der Begriff Multimedialokalisierung umschreibt den Prozess der Anpassung von Videoinhalten an lokale Gegebenheiten. Dies geschieht auf allen Ebenen des Videos. Länderspezifische Beispiele sowie Ton- und Bildelemente werden im Hinblick auf kulturelle Gegebenheiten der Zielgruppen adaptiert. Dadurch wird die Botschaft, die das Originalvideo vermittelt, so verändert, dass sie auch in anderen Märkten maximale Wirkung erzielt.
Unabhängig von dem verwendeten Format sollten Sie Ihre Inhalte immer lokalisieren, um die lokale Bevölkerung anzusprechen. Doch weshalb spielt die Lokalisierung bei Videos eine besonders bedeutende Rolle?
Videos wecken Emotionen (auf Englisch)! Sie bieten erlebbare Informationen und führen deshalb oft zu emotionalen Reaktionen. Die Wirkung der Botschaft ist umso grösser, je mehr sich der Betrachter mit dem Inhalt identifizieren kann. Die Voraussetzungen für eine Identifikation der Rezipienten mit dem Inhalt unterscheiden sich jedoch je nach persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Hintergründen. Die Lokalisierung sollte bei Videos deshalb wo möglich über die reine Übersetzung der Toninhalte hinausgehen.
Audi: Land des Quattro
Ein Beispiel für eine ganzheitliche Lokalisierung von Videos ist die Werbekampagne von Audi aus dem Jahr 2013. Unter dem Slogan «Land des Quattro» wurde für jedes Land eine eigene Geschichte mit eigenen Bildern in der jeweiligen Landessprache erstellt. Jeder Werbespot ist eine Liebeserklärung an das jeweilige Land und den Quattro zugleich. Während die österreichische Version des Werbespots von Kaiserwetter, Vielfalt und Bodenhaftung spricht, betont die deutsche Version des Werbespots den Erfindergeist und Heimatsgefühle. Diese Kampagne spielt gekonnt mit kulturellen Referenzen, welche die Rezipienten emotional ansprechen und eine Identifikation mit den Inhalten der Videokampagne fördern.
McDonald’s: Der McRaclette und das mulmige Gefühl, etwas zu vergessen
Die amerikanische Fastfood-Marke hat sich nicht damit begnügt, ein typisch schweizerisches Produkt anzubieten. Um bei der Lokalisierung noch einen Schritt weiter zu gehen, wurde der Werbespot in der Schweiz, in Zürich, gedreht. Darüber hinaus wird auch das Sicherheitsgefühl und die niedrige Kriminalitätsrate erwähnt.
McDonald's hat also die Lokalisierung für die Schweiz gut umgesetzt, indem die Firma Symbole (Raclette), den Drehort und weitere subtile Elemente miteinander vermischte.
Fielmann: Strassenbefragung
Der deutsche Brillenhersteller und -vertreiber ist unter anderem in der Schweiz und in Österreich tätig. Die Originalwerbekampagne, in der Fielmann eine Strassenbefragung in Deutschland durchführt, wäre sowohl in Österreich als auch im deutschsprachigen Teil der Schweiz durchaus verständlich. Fielmann lokalisiert die Kampagne dennoch. Die Idee der Kampagne wird eins zu eins übernommen, doch wird über die Sprache eine Verbindung zum Rezipienten aufgebaut. In der Fielmann-Kampagne für Österreich antworten österreichische Kunden und in der Kampagne für die Schweiz beantworten Schweizerinnen und Schweizer die Fragen. Dadurch wird einerseits die lokale Einbettung des Unternehmens signalisiert und andererseits die Identifikation mit dem Unternehmen erleichtert. Dies zeigt, dass es bei der Videolokalisierung um mehr geht, als sich auf rein sprachlicher Ebene verständlich zu machen.
Während in diesen Beispielen je nach Land mehr oder weniger unterschiedliche Kampagnen verwendet werden, ist die Grundidee meist ein und dieselbe. Die Anpassung der verschiedenen Elemente erlaubt es, die Idee in verschiedenen Ländern erfolgreich wiederzuverwenden und trotzdem die Rezipienten ihren kulturellen Unterschieden entsprechend abzuholen.
So werden Ihre Videos global erfolgreich und Ihre Botschaften überall verstanden.
Es gibt verschiedene Stufen der Videolokalisierung, wie in den vorangehenden Beispielen der Videokampagnen von Fielmann und Audi deutlich wird. Sie reichen von einer ausschliesslichen Anpassung der sprachlichen Komponenten bis zu einer kompletten Neuerstellung des Videos mit einer anderen Geschichte. Das Minimum der Videolokalisierung umfasst die Übersetzung der Audiobotschaft. Ob diese in schriftlicher Form als Untertitel oder mithilfe von Audioelementen erfolgt, kommt auf den Zweck des Videos und insbesondere auch auf den Aufwand an, der betrieben werden soll. Am häufigsten werden Untertitel verwendet. Einen höheren Identifizierungseffekt erreicht man jedoch mit sogenannten Voice-overs oder Synchronisierung. Während beim Voice-over die Originalstimme im Hintergrund noch zu hören ist, wird bei der Synchronisierung das Audio ersetzt.
Die Lokalisierung von Videos birgt neben übersetzungsspezifischen Herausforderungen wie Akzenten, Dialekten, Witzen und Reimen eine Vielzahl von Besonderheiten. Soll ein Video in verschiedenen Märkten verwendet werden, müssen Bewegtbild, Ton, Texteinblendungen und Musik angepasst werden.
1. Frühzeitige Planung
Denken Sie bereits bei der Konzeption des Videos an die spätere Lokalisierung. Überlegen Sie frühzeitig, wie Sie das Video in andere Sprachen übersetzen möchten. Dabei sollten Sie nicht nur Ihr Budget berücksichtigen, sondern auch die Art des Videos. Während Synchronisierung für ein Marketingvideo sinnvoll sein mag, eignen sich für ein Erklärungsvideo Untertitel bestens.
2. Zeit
Planen Sie genug Zeit ein für die Lokalisierung Ihres Videos – nur so erzielt dieses denselben Effekt in anderen Märkten.
3. Kulturspezifische Besonderheiten
Stellen Sie sicher, dass kulturspezifische Besonderheiten und Feinheiten berücksichtigt werden.
4. Grafiken und Texte übersetzen
Grafiken und Texte sind ebenso wichtig wie der Ton und sollten unbedingt ebenfalls übersetzt werden. Videolokalisierung ist ein Gesamtwerk.
5. Professionelle Übersetzung
Videos benötigen Übersetzungen, welche die richtige Länge aufweisen und mit dem Bewegtbild korrespondieren. Deshalb ist ein erfahrener Lokalisierungsdienstleister unverzichtbar – unabhängig von der Art der Audiolokalisierung.
Erfahren Sie mehr über unsere umfassenden Übersetzungs-, Lokalisierungs- und Transcreation-Services für Videos und Multimedia oder kontaktieren Sie unsere Experten, um ein Projekt zu besprechen.